Hier handelt es sich um eine Blog-Serie.
1.) Wie du dein Blog erstellst (die ganze Technik).
2.) Redaktionsplan erstellen für Blog und Podcast
3.) Blogartikel erstellen mit Google Docs und dem WordPress Editor
Für mich steht und fällt erfolgreiches Content-Marketing mit dem Redaktionsplan.
In diesem Artikel erfährst du, wie du Schritt für Schritt deinen eigenen Redaktionsplan erstellen kannst, mit dem du Blogartikel planst, die verkaufen.
Außerdem habe ich kostenlose Vorlagen für dich, die du herunterladen und nutzen kannst.
Beim Content-Marketing geht es darum, Beziehungen zu potenziellen und bestehenden Kunden aufzubauen und zu pflegen, indem man ihnen Informationen bietet, die für sie nützlich, aufschlussreich oder unterhaltsam sind. Es ist ein langfristiger Ansatz, der sich auf den Aufbau einer starken Beziehung konzentriert, die langfristig zum Verkauf führt. Die Basis dafür ist ein Content-Marketing Redaktionsplan.
Einige Beispiele für Content-Marketing sind: Blog-Beiträge, Videos, Podcasts, E-Books, Whitepapers, Case Studies, Newsletter, Webinare, Social-Media Beiträge.
Mini-Serie Redaktionsplan erstellen
Und obendrauf eine komplette Mini-Serie inkl. Playlist in YouTube als auch in Spotify zum für dich erstellt.
Was ist ein Redaktionsplan
Ein Redaktionsplan ist eine Übersicht der Inhalte, die du auf deinen Kanälen veröffentlichen willst, um deine Produkte oder Dienstleistungen damit zu verkaufen.
Der Redaktionsplan ist das Tool, das dafür sorgt, dass du in jeder Lebenslage den Überblick über deine Blogartikel behältst. Egal, ob du gerade nur die Zeit findest, einzelne Blogartikel zu schreiben oder komplette Content-Sprint-Tage planst. Vor allem, wenn du im Team arbeitest und nur Teilaufgaben übernimmst. Dein Redaktionsplan sorgt dafür, dass jedes Teammitglied zu jeder Zeit weiß, was noch zu tun ist.
Im Redaktionsplan steht:
Welche Themen wann und auf welchen Kanälen veröffentlicht werden.
Detailliert hältst du folgende Kriterien fest:
Keyword
Welches Keyword-Cluster deckt dein Artikel/Video ab?
Arbeits-Titel
Über was schreibst du? Worum geht es? Daraus kannst du später die Headline entwickeln. .
Ziel / Angebot
Was ist dein Ziel? Warum erstellst du diesen Inhalt?
Welches Produkt willst du mit diesem Inhalt verkaufen?
Dein Buch? Coaching? Newsletter-Abo?
Veröffentlichungsdatum
Wann dein Inhalt veröffentlicht werden soll.
Status
Wie weit bist du schon?
Geplant, Erstellt, Review, Eingestellt, Veröffentlicht.
Kanal
Wo dein Inhalt veröffentlicht werden soll (Blog, YouTube, LinkedIn usw.).
Link
Wie ist der Link zu deinem Blogartikel / Video / Podcast?
Wie ist der HTML-Code zum Einbetten?
Verlinkungen
Welche anderen Artikel kannst du verlinken?
Von welchen anderen Artikeln kannst du zu deinem Artikel hin verlinken?
Outline + Skript
In Excel undenkbar, aber ich arbeite mit Notion, da kann ich das komplette Skript im Redaktionsplan abspeichern (oder die Shotlist für das Video).
Dazu aber später mehr.
Newsletter abonnieren
Wenn dir der Artikel gefällt, dann abonniere doch meinen Newsletter.
Ich lese für dich den langweiligen DSGVO Mist und erzähle dir nur das, was du wirklich wissen musst.
Außerdem erfährst du immer, wenn ich neue Tools teste oder Anleitungen erstelle.
Redaktionsplan Beispiel
Damit du dir besser vorstellen kannst, wie das am Ende aussieht, habe ich dir einen Beispiel-Redaktionsplan gescreenshottet.
Später bekommst du meine Redaktionsplan-Vorlage kostenlos zum Download.
Redaktionsplanung hat für dich nur Vorteile
Dein Redaktionsplan ist die gute Seele in meinem Blog. Ich stelle mir meinen Redaktionsplan wie eine resolute und ultra herzliche Chef-Sekretärin vor. Eine, die alles im Blick hat und der kein Termin entgeht. Die genau weiß, wenn ein schnöder Kaffee nicht weiter hilft. Eine weise Frau, die im Ernstfall ohne zu fragen die Schublade mit den Likörpralinen öffnet.
Genau so ein Redaktionsplan hat nur Vorteile für dich:
Regelmäßig Inhalte veröffentlichen
Was nicht im Kalender steht, findet auch nicht statt.
Sei doch mal ehrlich. Wenn deine Blogartikel nur ein „ich müsste eigentlich“ auf deiner ToDo-Liste sind, dann brauchst du dich nicht wundern, wenn du dich da immer wieder raus schummelst und am Ende gar nichts veröffentlichst.
Content-Sprint & Batch-Working: Der Zeitersparnis-Jackpot
Es gibt zwei Möglichkeiten, Content zu produzieren: jede Woche einen Artikel oder als Content-Sprint. Ich mag beide Methoden und nutze sie abwechselnd. Immer wie es besser in meinen Familienalltag passt. Damit bin ich ziemlich allein. Die Frage, ob man regelmäßig oder im Sprint (Batch) arbeitet, scheint für viele meiner Kollegen eher dogmatisch zu sein. „Das ist Typsache“ halte ich für ein Gerücht. Glaub das nicht! Damit nimmst du dir viel Flexibilität.
Meine Herangehensweise ist eine andere: Mein Redaktionsplan ist so übersichtlich und strukturiert, dass ich damit beide Methoden nutzen kann, um Blogartikel zu produzieren. Eben genau so, wie ich es in meiner Situation brauche. Wie genau ich da vorgehe, kannst du in meinem Buch „Blogartikel schreiben, die verkaufen“ nachlesen.
Fachwissen mit rotem Faden
Ein Artikel hier, ein Post da und was du im Newsletter schreiben sollst, weißt du leider immer noch nicht… irgendwie passt nichts zusammen? Ein Redaktionsplan hilft dir dabei, einen roten Faden zu spinnen, der sich durch all deine Inhalte zieht. So führen deine Artikel deine Kunden logisch vom Erstkontakt bis zum Warenkorb und verwandeln verwirrte Leser in treue Fans und zahlende Kunden.
Inhalte, die gefunden und gelesen werden
Mit einem SEO-basierten Redaktionsplan stellst du sicher, dass du die richtigen Inhalte zuerst schreibst und deine Zeit nicht mit uninteressanten Nischen-Themen vertrödelst.
Durch eine professionelle Keyword-Recherche findest du heraus, wie oft deine Zielgruppe deine Themengebiete sucht. Dann kannst du deine Inhalte genau auf diese Keywords ausrichten. So erstellst du Inhalte, die in der Google-Suche eine gute Platzierung erzielen.
Buch: Blogartikel, die verkaufen
Ein Blog ist viel Arbeit. Damit sich das lohnt, habe ich die Frage beantwortet, die sich so viele meiner Webdesign-Kunden gestellt haben: Warum verdiene ich kein Geld mit dem Blog?
Von der Strategie über Themenauswahl, Artikel-Formate, Werbung, bis zur kontinuierlichen Weiterentwicklung inkl. DSGVO und praktisches SEO – damit deine Artikel auch bei Google gefunden werden. Dieses Buch ist Workshop und Nachschlagewerk in einem
Wie du deinen Redaktionsplan erstellst
Das oberste Ziel für deinen Redaktionsplan ist es, den Überblick zu behalten. Du solltest also ein Tool dafür wählen, mit dem du dich wohlfühlst. Perfektionismus ist dabei nicht das Ziel. Blogartikel veröffentlichen ist dein Ziel und das solltest du im Auge behalten. Viele verlieren sich in der Mission, den perfekten Redaktionsplan zu erstellen. Weil das so ein Zeitfresser ist, schreibe ich dazu einen separaten Absatz.
Ideenliste
Starte mit einer Ideenliste. Du brauchst Ideen für deine Blogartikel. Je mehr, desto besser. Verwerfen und löschen kannst du immer noch (und solltest du auch).
Im besten Fall gehst du schon das Brainstorming strategisch an.
Als Quellen für Themen bzw. Blogartikel-Ideen eignen sich:
- Eigene Ideen
Bei manchen Themen bin ich zu 100 % sicher, dass ich einen Blogartikel brauche oder erstellen will. Wenn mir ein Thema wichtig ist, schreibe ich es auf. - Social Media Kommentare
Finde heraus, wem deine Kunden folgen und studiere die Kommentare unter den Beiträgen genau. Hier findest du wichtige Hinweise darüber, welche Themen relevant sind. - Kundenfragen / Anfragen auf Social Media
Fragen auf Social Media kommen auf die Ideenliste. Wenn eine Person sich traut, dich das zu fragen, gibt es andere, die es wissen wollen. Sie trauen sich nicht, zu fragen. Das Gleiche gilt für Kundenanfragen. - Branchen-Magazine
Print-Magazine sind fast schon aus der Zeit gefallen. Trotzdem (oder gerade deswegen) sind sie eine spannende Quelle für Trends und Themen in deiner Branche. - Wettbewerbsanalyse
Lies Blogs und Newsletter deiner Mitbewerber. Sie könnten Ideen haben, die du noch nicht in Betracht gezogen hast. - Amazon Reviews
Welche Fachliteratur gibt es in deinem Bereich? Schau dir die Buchrezensionen bei Amazon an. Was wird gelobt? Viel interessanter: Worüber beschweren sich die Leser bei den schlechten Rezensionen? Wo bleiben Fragen offen? - Reddit
Websites wie Quora oder Reddit sind eine Goldgrube für Blog-Themen. Sieh dir an, welche Fragen deine potenziellen Kunden stellen und welche Themen sie diskutieren. - ChatGPT
Du kannst GPT deine Grundidee oder deinen kompletten Themenbereich als Ausgangspunkt geben, und es liefert dir unbegrenzt Vorschläge.
Die Qualität der Ergebnisse hängt extrem von deiner Eingabe ab. Ich habe ChatGPT mit Bedacht ans Ende der Liste gesetzt und ein separates Kapitel darüber geschrieben. Da erkläre ich, warum ich künstliche Intelligenz sehr kritisch betrachte.
So entsteht deine Ideenliste. Ein lustiges, buntes Sammelsurium an Basiswissen zu deinem Expertenthema, möglichen Experten für Interviews, Fragen und Geistesblitzen.
Datenbasiert bewerten und sortieren
Es geht es nicht darum, was du schreiben möchtest. Das ist ein Aspekt, allerdings nicht der wichtigste. Ziehe in Betracht, Blogartikel über Themen zu schreiben, die deine Leser interessieren. Damit meine ich nicht, dass du deine Interessen komplett außen vor lassen sollst. Die dürfen mit einfließen. Aber die Hauptperson, die Figur auf dem Spielfeld, ist dein Kunde.
Um herauszufinden, was Kunden lesen wollen, nutze ich Suchmaschinenoptimierung.
Keywords (Schlüssel-Wörter) sind Wörter oder Sätze, die zeigen, worum es in deinem Text oder auf deiner Webseite geht.
Bei der Keyword-Recherche kannst du für die wichtigsten Wörter in deinem Text herausfinden, wie oft sie auf Google gesucht werden.
Anders ausgedrückt: Eine Keyword-Analyse ist eine einfache und kostengünstige Form der datenbasierten Marktrecherche. Mach dir das bewusst.
Menschen tippen nichts in Google ein, weil sie dort einen Algorithmus bedienen. Sie suchen die Sachen wirklich. Die stellen sich die Fragen und suchen ernsthaft antworten.
Die meisten fühlen sich dabei sogar unbeobachtet. Sie suchen ungeniert Sachen im Internet, die sie im echten Leben nie ansprechen würden.
Und auf diese geheimsten Gedanken deiner Zielgruppe bekommst du Zugriff, wenn du in ein gutes Keyword Tool wie Lowfruits investierst.
Hier sind grob die Schritte, die du befolgen kannst, um eine Keyword-Analyse durchzuführen:
- Brainstorming: Du hast eine grobe Liste mit Artikel-Ideen. Jetzt schauen wir uns an, wie relevant die Themen wirklich sind.
- Recherche: Mit einem Keyword Tool kannst du weitere Ideen für Erfolg versprechende Keywords finden. Die Tools zeigen dir das Suchvolumen und den Wettbewerb für jedes Keyword an. Außerdem die Suchintention.
Aus dem Suchvolumen kannst du schließen, wie deine Zielgruppe redet. Wenn du Synonyme analysierst, haben nicht alle Begriffe ein gleich hohes Suchvolumen. Du siehst, welche Wörter und Begrifflichkeiten aktiv im Sprachgebrauch genutzt und gesucht werden. Das ist ein kleines, aber feines Detail.
Der Anzeigenpreis zeigt dir, wie kaufbereit sie zum Zeitpunkt der Suche sind (hoher Anzeigenpreis). Darauf gehe ich ausführlicher im SEO Kapitel ein.
Auf dieser Basis kannst du datenbasiert (nicht nach Bauchgefühl) entscheiden, welche Themen du zuerst angehst.
Content vorbereiten
Ein Thema, das mir so wichtig ist, dass es ein Blogartikel oder Video werden soll, bekommt einen Veröffentlichungstermin. Hier findet ein Umdenken im Kopf statt. Ein Blogartikel ist eine Idee mit Termin. Dafür gibt es verbindliche Fristen und Aufgaben.
Ich öffne das Kärtchen im Projektmanagement-Tool und fange an, mir Notizen zu machen.
Ich arbeite mich vom Überblick zu den Details. Das ist ein strategischer Ansatz.
- Wo steht der Kunde?
Wo kann ich den Artikel im Verkaufsprozess einordnen? - Was will ich damit erreichen?
Manchmal Verkauf, bei anderen Artikeln ist ein Newsletter-Abo das Ziel. - Was ist das Versprechen?
Was sollen die Leser am Ende wissen oder können? Wie sollen sie sich fühlen? - Welche Informationen gehören zu dem Thema?
Was müssen meine Kunden wissen und welche Informationen eignen sich überhaupt für den Blogartikel?
Ich mache mir aber auch Gedanken zu passenden Formaten und zum Content Design.
Welche Formate gibt es?
Ein paar der häufigsten Formate sind:
Listenartikel (Listicles): „Die besten 5….“ oder „3 Argumente für…“
Im Prinzip erläuterst du eine Liste mit Punkten. Listicles sind leicht zu lesen und gut geeignet, um komplexe Themen einfach aufzubereiten.
How-to-Artikel (Tutorials): „Wie du …“, „Startseite erstellen in 5 Minuten“
Oft Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die deinen Leser helfen, ein konkretes Ziel zu erreichen. Für praktische Themen wie DIY-Projekte oder das Erlernen von Fähigkeiten. Die meisten meiner YouTube-Videos sind Tutorials und How-Tos.
Newsartikel: Informationen über aktuelle Ereignisse. Tatsächlich nutze ich das News-Format eher für Newsletter und ergänze meine Blogartikel nur um die aktuelle Information (DSGVO Themen bieten sich da an). So ist immer alles schön an einem Platz und ich habe trotzdem einen sehr guten Grund, einen etwas älteren Artikel im Newsletter noch mal aktuell zu bewerben.
Rezensionen (Testberichte): „Real Cookie Banner: was kann es wirklich“
Dabei prüfst du ein Buch, Produkt oder eine Software oder Dienstleistung auf Herz und Nieren und berichtest darüber. Rezensionen sind immer dann spannend, wenn Kaufentscheidungen anstehen. Als Expertin auf deinem Gebiet kannst du anders über Produkte urteilen.
Als Webdesignerin bearbeite ich in einer Woche wahrscheinlich mehr Webseiten als viele in ihrem Leben und habe deshalb ein bestimmtes Tool nicht nur auf einer Seite gesehen, sondern im Alltag auf vielen Webseiten. Da fallen wirklich die blödesten Fehler auf (aber es zeigt sich auch, was immer einwandfrei läuft). Das Schätzen meine Leser und schauen sich deswegen gern meine Testberichte an.
Interviews: Mit einem Interview kannst du deine Expertise einfach und mit wenig Recherche ergänzen. Interviews sind aber eher ein Podcast oder Video-Format. Ich habe schon lange kein Interview in einem Blog gelesen.
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig und es gibt noch viel mehr Formate, die für Blogartikel verwendet werden können.
Formate festlegen
Am Anfang reicht es, wenn du dir 2-3 Formate aussuchst und loslegst. Hast du die ersten 2-3 Anleitungen geschrieben, kannst du für dich so etwas wie eine Formatbeschreibung festlegen.
Schau dir dazu mal ein paar Kochbücher an. Dir wird auffallen, dass es für das Format Rezept (ist auch ein Tutorial) unterschiedliche Ausführungen geben kann.
Wann/Wo wird ein Bild eingefügt, gibt es mehrere?
Gibt es einen Einleitungstext oder startet das Rezept direkt mit den Zutaten? Als Liste oder Fließtext? Gibt es nach dem Rezept noch Serviervorschläge (schmeckt gut mit Pommes).
Genau so kannst du Regeln für dein Format festlegen und deine Blogartikel dann immer genau so aufbauen. Das spart Zeit und du erreichst damit einen Wiedererkennungswert. Deine Leser wissen genau, wie deine Blogs aufgebaut sind und können zielstrebig nach Informationen suchen.
Content über mehrere Kanäle ausspielen
Das ist ein wichtiger Schritt! Dein Unternehmen ist nicht eindimensional. Wahrscheinlich hast du nicht nur einen Blog, sondern zusätzlich einen Newsletter, Instagram-Account, Podcast oder einen YouTube-Kanal.
Welche Informationen sind für das Thema relevant und wo werden sie veröffentlicht?
- Was davon ist für den Blog:
Der Blog ist etwas weiter gefasst und hier gibt es Hintergrundinfos oder weiterführende Erklärungen und Verlinkungen. - Was kommt in den Podcast:
Ein ergänzendes Beispiel, über das ich locker flockig plaudere. Bei dem ich mir die Zeit nehme, auf strategisch relevante Details einzugehen. - Was passt auf YouTube:
Video ist das perfekte Medium für Tutorials. Hier kann ich detailliert zeigen, wie die Dinge im Internet funktionieren. - Was ist eine Zusatzinfo, die es exklusiv im Newsletter gibt:
Hier gibt es den Blick hinter die Kulissen. Zusatzinfos, die ich nicht öffentlich auffindbar mache, aber trotzdem teile. Damit setze ich einen Anreiz, um den Newsletter auch zu lesen.
Veröffentlichung planen
Wenn du weißt, in welcher Reihenfolge du deinen Content erstellen willst, kannst du dir über deinen Veröffentlichungs-Turnus Gedanken machen. Was ist realistisch?
Einmal die Woche? Zwei Blogartikel oder Podcastfolgen im Monat? Ein Blogartikel, dazu aber dann passend zwei Videos (also drei Content-Pieces)?
Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Dein Redaktionsplan muss zu dir passen und sollte realistisch sein, sonst ist das Einzige, was du mit deinem Redaktionsplan erreichen kannst Herzkammerflimmern.
Content erstellen
Liest sich so locker flockig: Jetzt nur noch den Content erstellen.
This is where the magic happens!
Hier trennt sich die Spreu tatsächlich vom Weizen, denn als Webdesignerin kann ich dir sagen: Viele meiner Kunden haben einen komplett durchgeplanten Redaktionsplan in der Schreibtischschubladen und müssten „nur noch“ die Blogartikel schreiben.
➡️ Du willst wissen, wie du Blogartikel schreibst, die verkaufen? Hier bekommst du die komplette Anleitung für deine Blogbeiträge.
Erfolg messen und Content-Strategie anpassen
Dieser Schritt ist einer der wichtigsten und wird doch so oft einfach vergessen oder wohlwollend ignoriert. Schau dir regelmäßig deine Ergebnisse an. Nutze dafür die Google Search Console oder ein Tool wie Google Analytics.
- Ist dein Pensum realistisch in deinen Alltag integrierbar?
Musst du mehr Zeit einplanen oder die Veröffentlichungs-Frequenz reduzieren? - Werden deine Inhalte gefunden?
- Sprichst du mit deinen Inhalten die richtigen Kunden an?
Wie ist die Qualität deiner Vorgespräche?
Wie viele Menschen bestätigen auch den Double Opt In in deinem Newsletter (da habe ich ganz schlechte Erfahrung mit Leads aus Instagram gemacht, da „vergessen“ bis zu 80 % den Newsletter zu bestätigen).
Mit den Antworten zu diesen Fragen kannst du dann wieder von vorn starten und deine Ideenliste ergänzen oder neu bewerten.
Meine drei besten Tipps, um deinen Redaktionsplan alltagstauglicher zu machen
Redaktionsplan-Tools, mit denen du arbeiten kannst:
Erstelle deinen Redaktionsplan mit dem Tool, das zu dir passt.
Das kann Excel sein. Das kann aber auch ein professionelles Projektmanagement-Tool sein. Du bekommst hier eine Vorlage für beide Varianten.
- Excel / Google Sheets
- Notion
- Trello
- Asana
- awork
- Coda.io
- Monday.com (für größere Teams)
- WordPress Redaktionsplan
Wie das Plugin Editorial Calendar. Auch wenn ich Webdesignerin bin, empfehle ich diese Variante mit Absicht nicht. Es gibt deutlich bessere Tools. Schon allein die Tatsache, dass es nur 20.000 aktive Installationen gibt, spricht hier Bände. Das ist wirklich nicht viel.
In jedem Tool startest du damit, dein Gerüst zu erstellen. Noch besser arbeitest du mit einer Vorlage.
Redaktionsplan mit ChatGPT – so geht’s
Chat GPT kann bei der Erstellung eines Redaktionsplans in mehreren Schritten assistieren:
- Themenentwicklung: Chat GPT kann helfen, kreative Ideen zu generieren oder bestehende Ideen zu erweitern.
- SEO-Optimierung: Chat GPT ist kein richtiges KeywordTool wie Lowfruits, aber immer noch besser als nichts. Du kannst ChatGPT nutzen, um Meta Texte zu schreiben.
- Content Erstellung: Überschriften und Titel genauso wie die Outline
- Beispieltexte und Formulierungshilfen: Chat GPT kann Beispielabsätze oder -sätze generieren, die du als Inspiration für Ihre Inhalte oder als Basis nutzen kannst.
- FAQ + Antworten auf häufig gestellte Fragen: Chat GPT kann häufig gestellte Fragen Ihrer Zielgruppe ermitteln, auf die Sie in Ihren Inhalten eingehen können.
- Feedback zu Entwürfen: Sie können Entwürfe an Chat GPT senden und Feedback oder Vorschläge zur Verbesserung erhalten.
- Qualitätssicherung: Es kann Checklisten für die Inhaltsentwicklung, Überprüfung und Veröffentlichung bereitstellen, um sicherzustellen, dass alle Schritte im Prozess abgedeckt sind.
Nur ein kleiner Hinweis: Chat GPT ist da, um dich bei deiner Content-Erstellung zu unterstützen. Aber vergiss nicht, dass immer noch menschliche Experten gebraucht werden, um alles auf Qualität zu checken und Feinabstimmungen vorzunehmen. So stellst du sicher, dass deine Inhalte genau das rüberbringen, was deine Zielgruppe erwartet und deine Markenbotschaft richtig vermittelt wird.
Wie du Themen mit ChatGPT findest
Ich habe ein paar Prompts zusammengestellt, mit denen du schnell und einfach deinen Redaktionsplan füllen kannst:
Ein paar der Prompts sind übrigens aus dem ChatGPT Power Kurs von Blogmojo*. Wenn du in Chat GPT weiter einsteigen willst ist das meine absolute Empfehlung für dich!
Klar kannst du jetzt ganz generisch damit starten und sagen:
- Erstelle mir eine Liste mit 30 Blogartikelideen zu ….
Oder du wirst etwas spezifischer, dann würde das hier gehen
- Erstelle eine Liste mit 30 spannenden und außergewöhnlichen Ideen für Blogartikel zu [Thema] für die Zielgruppe XY denen ich mein Produkt … verkaufen will.
Wenn du deine Produkte und Dienstleistungen mit deinem Inhalten verkaufen willst, dann musst du dich als Experte in deinem Bereich positionieren.
Am besten erstellst du deswegen Inhalte, aus den drei Bereichen: Wissensexpertise, Erfahrungsexpertise und Prozessexpertise.
Wissens-Expertise
Erst mal einen Überblick verschaffen.
- gib mir 20 Blogartikel Ideen für Menschen, die potentielle Kunden von xyz sind.
- Was sind die 5 größten Herausforderungen (in den Anfängerbereichen) von … die noch nicht bereit sind xxxx zu kaufen
- gib mir 20 Blogartikelideen, um potentielle Kunden davon zu überzeugen … zu kaufen.
Du kannst dich aber auch immer gut als Eperte präsentieren, indem du Fachwissen kuratierst und präsentierst.
- Erstelle eine umfangreiche Ressourcen-Sammlung mit Links, Tools, Software, Büchern und anderer Literatur zu [Thema].
Und dann einfach das als Grundlage nehmen und tiefer eintauchen. Du könntest Bücher vorstellen, die du auch schon gelesen hast. Oder sogar eine Mini-Serie dazu machen, wenn es ein Standardwerk für deine Branche gibt:
- Was sind die Highlights aus Buch XY
Erfahrungs Expertise
Zeig deinen Kunden, dass du dich in deinem Themengebiet auskennst. Das du Kunden hattest und deren Probleme lösen konntest.
- Erstelle eine Liste mit Problemen, die [Zielgruppe] mit [Thema] hat.
Dann erstelle Inhalte dazu, wie du die Probleme für deine Kunden löst.
Prozess Expertise
Zeige, dass du nicht nur in der Lage bist, das Problem zu lösen, sondern auch weißt, wie man es im Hopserlauf lösen kann.
- Liste 10 erfolglose Maßnahmen auf, die [Zielgruppe] bereits unternommen haben könnte, um ihr Probleme zu [Thema] zu lösen. Erkläre, warum die Maßnahme nicht funktioniert hat.
Hol dir gern Inspiration und erkläre dann, wie du arbeitest.
Themen / Ideen in deinen Redaktionsplan einfügen
Aus der riesen Ideenliste kannst du jetzt deinen Redaktionsplan entwickeln.
Ich arbeite dabei immer sehr gern datenbasiert, nutze also Lowfruits, um mit einer kleinen Keword-Recherche herauszufinden, welche Themen sich überhaupt lohnen.
Dafür muss ich aber mal ein separates Video erstellen.
Wichtig ist, dass du die Themen bewertest und sortierst und dir Themen suchst, die für deine Zielgruppe relevant sind (SEO) und die deinen kompletten Verkaufsprozess abdecken.
Damit füllst du dann deinen Redaktionsplan.
DSGVO-konformer Redatktionsplan
Notion ist (wie die meisten Projektmanagement-Tools) ein amerikanisches Tool. Das bedeutet konkret: Der Serverstandort ist nicht in Europa und das ist nicht uneingeschränkt datenschutzkonform. Bedenke das bitte bei allem Pragmatismus in deiner Planung.
Aber Hand aufs Herz: Meine Blogartikel-Inhalte (oder Podcastfolgen) sind selten datenschutzrelevant. Im Redaktionsplan speichere ich Themen, manchmal Fakten und keine sensiblen Kontakte oder Kundendaten.
DSGVO-relevante Ausnahme: Kontakte und Ansprechpartner. Ich erfrage für meine Tooltests die Erlaubnis, ob ich Screenshots veröffentlichen darf. Die Kontaktdaten der Ansprechpartner sind personenbezogene Daten. Ich notiere lediglich den Vornamen in Notion und speichere den vollen Kontakt im Adressbuch. So sind die Daten nicht zuordenbar. Mit diesem Trick kann ich DSGVO-konform mit einem US-Tool arbeiten.
Falls dir dieser Prozess zu umständlich ist, gibt es eine alternative Lösung. Um alle relevanten Quellen und Ansprechpartner in deinem Redaktionsplan organisieren, benötigst du ihre Klarnamen und Kontaktdaten. In diesem Fall ist es empfehlenswert, ein Tool zu wählen, das DSGVO-konform ist. Zum Beispiel awork*. Ein solches Tool sollte die Daten auf europäischen Servern speichern.
Auch wenn du eine Excel-Liste nutzt: bitte speichere deine Daten dann nicht stumpf in der Dropbox oder einem anderen Online-Speicher ab, wenn du DSGVO-konform arbeiten willst. Kontrolliere, wo der Serverstandort ist und ob du einen AV-Vertrag abgeschlossen hast.
ACHTUNG: Zeitfresser Redaktionsplan
Der Redaktionsplan (und vor allem das damit verbundene Projektmanagement-Tool) hat extremes Zeitfresser-Potenzial.
Hier werden viele Stunden (manchmal Wochen) investiert, um den Redaktionsplan perfekt zu organisieren. Ergebnis: Wie in einer Behörde wird die Verwaltung aufgeblasen. Wenn das Tool nicht genau passt, wird gewechselt und alle Inhalte werden akribisch in das neue Tool übertragen. Die Organisation wird so weit perfektioniert, dass irgendwann nicht mehr klar ist, was ursprünglich das Ziel war. Blogartikel schreiben, die verkaufen oder einen perfekten Redaktionsplan zu erstellen? Der Redaktionsplan ist ein Organisationstool, kein Selbstzweck und keine Beschäftigungstherapie.
Ein perfekter Redaktionsplan ist nicht dein Ziel.
SYSTEMWECHSEL NUR MIT AUSNAHMEGENEHMIGUNG
Vorsicht mit zu viel Inspiration: Du kannst dir anschauen, wie ich (oder andere) arbeite und diesen Workflow übernehmen. Oder Teile davon. Du kannst mit den gleichen Tools wie ich arbeiten oder mit Tools, die dir besser gefallen, meinen Arbeitsablauf nachbauen.
Es bringt dir gar nichts, eine Redaktionskalender-Vorlage nach der anderen herunterzuladen und einzurichten. Wichtig ist, dass du anfängst, Blogartikel zu schreiben. Verschwende deine Zeit nicht damit, viele Tools zu testen. Damit wirst du Experte für Tools und kein Content-Creator. Ohne Content generierst du keine Kunden.
Triff pragmatische Entscheidungen! Excel oder Projektmanagement? Nutze das Tool, mit dem du gut zurechtkommst.
Schau dir deinen Prozess an, entscheide dich für ein Tool und lebe mit deiner Entscheidung. Du kannst den Prozess gern später anpassen und verbessern. Dafür musst du aber in den meisten Fällen nicht dein Tool wechseln.
Ich erlaube nur unter einer Bedingung, deinen kompletten Redaktionsplan in ein neues Tool zu übertragen. Diese Bedingung ist, dass du bereit wärst, diesen Arbeitsschritt abzugeben und zu bezahlen. Vertraue auf dein Bauchgefühl. Wenn du das Gefühl hast, das ist es nicht wert, dann lass es lieber sein. Arbeite mit dem, was du hast.
FAQ
Was ist ein Redaktionsplan überhaupt?
Ein Redaktionsplan ist deine persönliche Content-Schatzkarte. Er zeigt dir, wann du welchen Inhalt veröffentlichen solltest, damit du immer am Ball bleibst und deine Zielgruppe mit wertvollem Content versorgst.
Was ist ein Content-Plan?
Das gleiche wie ein Redaktionsplan.
Warum brauche ich als Solopreneur einen Redaktionsplan?
Ganz einfach: Damit du den Überblick behältst, Zeit sparst und deinen Content zielgerichtet veröffentlichst. Ein Redaktionsplan hilft dir, regelmäßig und strategisch zu arbeiten und dabei den Stresslevel niedrig zu halten.
Wie erstelle ich einen Redaktionsplan?
Starte mit einer Zielgruppenanalyse und kläre deine Ziele. Schau dir deinen Verkaufsprozess genau an: Welche Schritte durchlaufen deine Kunden vom Erstkontakt bis zum Warenkorb. Welche Inhalte unterstützen sie auf diesem Weg? Dann sammle Themenideen und ordne sie Kategorien zu. Mit diesen Infos kannst du deinen Kalender bestücken und wichtige Keywords zuordnen.
Muss ich den Redaktionsplan strikt befolgen?
Nein, Flexibilität ist Trumpf. Nutze deinen Redaktionsplan als Leitfaden, aber sei bereit, ihn anzupassen, wenn sich deine Ziele oder die Bedürfnisse deiner Zielgruppe ändern.
Wie detailliert sollte mein Redaktionsplan sein?
Das hängt von dir ab. Manche brauchen eine klare Struktur mit genauen Deadlines und Aufgaben, andere bevorzugen einen groben Rahmen. Wichtig ist, dass der Plan dir hilft und nicht zusätzlichen Stress verursacht.
Wie oft sollte ich Inhalte veröffentlichen?
Das kommt auf deine Kapazitäten und die Erwartungen deiner Zielgruppe an. Qualität geht vor Quantität. Besser weniger, dafür hochwertiger Content, als umgekehrt.
Wie finde ich passende Keywords für meine Inhalte?
Nutze Tools wie Lowfruits oder Contentpace. Oder schau einfach mal, was die Konkurrenz so schreibt. Wähle Keywords, die zu deinem Thema passen und von deiner Zielgruppe gesucht werden.
Kann ich den Redaktionsplan allein umsetzen?
Ja, klar! Es kann zwar eine Herausforderung sein, aber mit der richtigen Planung und Disziplin ist das absolut machbar. Das Wichtigste ist allerdings eine gehörige Portion Relaismus und Durchhaltevermögen. Und vergiss nicht: Du lernst mit jedem Artikel dazu.
Was mache ich, wenn ich mal keine Inspiration habe?
Schau in deinen Redaktionsplan! Da hast du in inspirierteren Zeiten bereits Themen gesammelt. Und wenn das nicht hilft: Mach eine Pause, geh spazieren oder tausch dich mit anderen aus – Inspiration kommt oft dann, wenn man sie am wenigsten erwartet.
Wie verhindere ich, dass mein Redaktionsplan zur Belastung wird?
Setze realistische Deadlines und baue Puffer für unvorhergesehene Ereignisse ein. Und denke dran: Es ist dein Plan. Er soll dir dienen – nicht andersherum. Bleib flexibel und passe ihn an, wenn nötig.
Einen Redaktionsplan oder mehrere (pro Kanal)
Für mich ergibt es überhaupt keinen Sinn, mehrere Redaktionspläne zu führen. Sogar in großen Marketing-Teams und Zeitschriften-Redaktionen gibt es nur einen Masterplan.
Du kannst aber innerhalb deines Plans die Inhalte den einzelnen Kanälen zuordnen und dafür Farben oder Tags versehen.