Damit das klappt, brauchst du guten Sound und das geht nur mit dem passenden Equipment.
Mobil: Handy + 100 Euro
Kleines Setup für ein knappes Budget. Kannst du einfach in die Tasche stecken und mitnehmen.
Aufnahmegerät: Handy + Sprachmemo App (oder Ferrite)
Mikrofon: Lavaliermikrofon* + Adapter für iPhone*
Ich habe das Mikrofon mit Kopfbügel ausgesucht. So ist es immer gleichmäßig vom Mund entfernt. Das machen auch die Synchronsprecher so.
Kopfhörer gibt es für dieses Setup keinen. Das ist nicht optimal, aber ich habe da schlechte Erfahrungen gemacht: Versuche auf keinen Fall, die AirPods zu nutzen. Die verbinden sich permanent mit deinem Handy und dann ist die Aufnahmequalität unterirdisch. Wenn das passiert, musst du alles neu aufnehmen.
Für Interviews einfach das Lavalier Mikrofon auf einen Bleistift stecken und deinen Interviewpartnern hinhalten.
Am Laptop: Laptop + 175 – 435 Euro
Wenn du deinen Laptop immer dabei hast oder im Büro aufnimmst genau perfekt. Ich habe immer eine günstige und eine teure Variante ausgesucht. Alles von mir getestet und für gut befunden.
Aufnahmegerät: Laptop
Mikrofon: Auna-MIC-900B* oder Beyerdynamik Fox* mit Pop-Schutz*.
Mikrofonständer: Mikrofonständer mit Galgen* oder Elgato Wave Mikrofon Arm*.
Kopfhörer: Beats EP*oder Beats Studio 3*.
Einen extra Satz zum Mikrofonständer: du brauchst einen! Auch wenn du ein Tischmikrofon gekauft hast: Die Tonqualität wird besser, je näher das Mikro an deinem Mund ist. Und wenn du nicht wie Quasimodo vor deinem Mikro buckeln willst, setz es auf einen Ständer. Ich habe dir zwei besonders stabile heraus gesucht. Die billigen Tischständer sind alle sehr wackelig. Da ziehe ich etwas stabileres vor. Und wenn dein Budget für den Elgato Mikrofonarm (der beste!!!!) nicht reicht, dann nimm das. Vertrau mir!
Mein aktuelles Setup: 540 Euro
Aufnahmegerät: Zoom H5*
Mikrofon: Beyerdynamik Profi Kommentatoren Headset DT797*
Mit dem Setup bin ich nicht mehr an mein Büro gebunden und kann trotzdem in Profi Qualität aufnehmen. Zum Beispiel in der Küche oder im Wohnzimmer.
Damit bin ich rundum zufrieden und kann in dem Setup auch an den Mac, wenn ich Interviewgäste habe. Dann nutze ich das Zoom H5 einfach als Audiointerface.
Der Raum
Die Aufnahmequalität steht und fällt mit dem Raum, in dem du sitzt.
Es sollte schön kuschlig sein, das klingt besser. Glatte Oberflächen klingen wie in einer Kathedrale.
Ich nehme am liebsten im Esszimmer auf. Auf der Eckbank sind viele Sitzkissen und wir haben zwei Schaffelle. Unter dem Tisch liegt ein Riesen Teppich.
Auch wenn es blöd aussieht: Ich stelle mir immer einen Wäschekorb auf den Esstisch, lege eine Kuscheldecke drüber, damit ich nicht vor der großen glatten Tischplatte sitze und schon bin ich bereit.
Wichtig ist, dass du nicht lange aufbauen musst. Dann hast du schon keine Lust eine Folge aufzunehmen, bevor du angefangen hast. Die Hürde muss Mini-Klein sein.
Übung macht den Meister
Ich habe mit einem Tontechniker mein Setup erstellt. Das ist überhaupt kein bisschen übertrieben. In jedem Filmstudio wird zuerst eingeleuchtet und es gibt eine Tonprobe, bevor es los geht.
Nimm dir also ein bisschen Zeit und überlege dir genau, wie dein Setup sein soll. Mach for der Aufnahme ein Selfie mit dem Handy, damit du siehst, wo das Mikro steht. Meins ist eher unten links. Also unter dem Mund. Sonst fliegen meinen Hörerinnen die Ohren weg, wenn ich Popcorn-Popcorn-Popcorn sage. Oben links hatte für mich nicht funktioniert.
Auch ein professioneller Mikrofon Schallschutz* hat für mich nicht funktioniert. Der Klang war hervorragend. Aber ich hab ihn nie genutzt. Kein Bock, den aufzubauen. Der Wäschekorb steht sowieso immer da. Den habe ich in 2 Sekunden auf den Tisch gestellt. Passt für mich!