Die richtige Schriftart zu finden, die zu dir passt und die auch als Webfont funktioniert, ist gar nicht so einfach. Zusammen mit den richtigen Farben, Fotos und Grafiken hat deine Schrift großen Einfluss auf das Look and Feel deines Webdesigns. Ich erkläre dir, auf was du achten musst, wenn du deine Schrift auswählst.
Und im zweiten Podcast erklärt dir Sebastian Deubelli weiter unten auf der Seite, auf was du achten musst, wenn du eine Schrift aussuchst.
Was sind Webfonts?
Wenn du eine Webfont nutzt, müssen deine Besucher die Schrift nicht auf ihrem Computer installiert haben, um deine Inhalte lesen zu können.
Als das Internet noch jung war, gab es nur eine Handvoll Schriften, die auf den meisten Computern angezeigt werden konnten. Das mobile Internet war damals übrigens noch nicht erfunden.
Beispiele für beliebte Webfonts sind:
- Arial & Arial Black
- Courier New
- Georgia
- Helvetica
- Lucida Sans/Lucida Grande
- Tahoma
- Times New Roman
- Trebuchet MS
- Verdana
Viele Marken nutzen Schriften, die nicht auf jedem Computer installiert sind und deswegen auch nicht angezeigt werden können. Man kann dann mit einer Software nachhelfen, aber Garantien würde ich als Webdesignerin dafür nicht geben. Das klappt oft gut… aber leider habe ich oft das Gefühl, dass mein IT-Professor gelogen hat, als er behauptet hat, IT wäre nur 0 und 1. Manchmal klappt das nämlich nicht. Und dann kann dein potenzieller Kunde deine Schrift nicht lesen. Blöd!
Welche Schriftarten ich meinen Kunden empfehle
Auf der Suche nach der perfekten Schrift für deine Webseite empfehle ich dir eine Google Schrift. Die werden einwandfrei in jedem Browser und auf jedem Endgerät angezeigt. Mit über 800 Schriftarten ist da ganz sicher was für dich dabei. Die Schriftarten sind kostenlos und die Lizenzierung ist klar geregelt. Da gibt es keine Überraschungen.
Außerdem haben Google Fonts auch Umlaute. Glaub mir: Es macht keinen Spaß, Texte ohne ä,ö und ü zu schreiben 😉
Newsletter abonnieren
Wenn dir der Artikel gefällt, dann abonniere doch meinen Newsletter.
Ich lese für dich den langweiligen DSGVO Mist und erzähle dir nur das, was du wirklich wissen musst.
Außerdem erfährst du immer, wenn ich neue Tools teste oder Anleitungen erstelle.
Suche dir Schriftarten aus, die zu deiner Marke passen
Für deine Webseite reichen dir zwei Schriftarten.
Überschriften: Hier darfst du auf die Kacke hauen.
Fließtext: Hier ist Lesbarkeit mein Haupt-Kriterium.
Welcher Typeface ist der richtige für dich?
Eine Typeface ist eine Designmerkmalen von Buchstaben oder Zahlen. Typefaces werden nach ihrem Stil zusammengefasst.
Serifen
Serifen sind elegant und klassisch, seriös.
Beispiele sind Times New Roman, Garamond oder Bodoni.
Semi Serif
Haben nicht so ausgeprägte Serifen. Wunderbar geeignet für professionelle Dienstleister.
Beispiele sind Opima und Alegreya Sans.
Ball end Serif
Ball end sieht freundlich und weiblich aus. Bei Google habe ich keine gefunden, aber hier auf Creative Market gibt es tolle Beispiele.
Slab Serif
Mit einer Slab Serif bringst du mächtig Testosteron in deine Texte. Kannst du machen, wenn deine Kunden Männer sind 😉
Beispiele sind Roboto Slab oder Josefin Slab.
Serifenlos / Sans Serif
Serifenlose Schriften haben keine Serifen. Sie sind relaxed und informeller als ihre Serifen Kollegen.
Beispiele sind Calibri, Verdana oder Montserrat.
Handwriting
Script sind Schriften, die aussehen wie Schreibschrift. Super geeignet für Handwerk oder Unikate.
Script Schriften gibt es in schlicht oder extrem eleganter Kalligraphie. Sind nur für Überschriften geeignet und in oft schwer lesbar, wenn sie nicht groß genug sind.
Beispiele sind Clicker Script, Freehand und Nanum Brush Script.
Display
Wirkliche Schmuckstücke. Die Menge macht hier das Gift: Nur für Headlines und Akzente geeignet.
Beispiele sind Cabin Sketch und Bungee Shade.
Die passende Schriftart finden
Wenn du auf einer anderen Webseite eine Schrift für dich gefunden hast, dann kannst du hier nachlesen, wie du den Namen dazu findest: Schriftart herausfinden.
Oder du schaust dir an, wie du die perfekte Zeilenhöhe und Zeilenlänge findest.
Podcast: Rechtslage und Schrift-Lizenzen beachten
Schriften sind im Urheberrechtsgesetz kaum behandelt, das letzte Urteil ist 19 Jahre alt.
Wenn du Schriften kaufst: Firmensitz sollte in Deutschland sein
Lizenzbedingungen: Terms/Legal (wenn du das nicht verstehst: lassen)
Am Ende haftet immer der Publisher, also du (auch bei gekauften Schriften)
Die Lizenz sollte räumlich unbeschränkt / zeitlich unbefristet (auch Traffic) / Inhaltlich passend (Web / SoMe / Print) sein
Auf jeden Fall die Sensitive Use Klauseln lesen (was darf man nicht)
Branding erstellen
Wenn du deine Schriften ausgewählt hast, dann fehlen dir nur noch Farben und Bilder, um dein Branding und damit deine Marke zu komplettieren.
Ultimative Vorlage: Style Sheet
Deine Schriften und Farben kombinieren: Individuell festlegen und immer wieder nutzen.
Power Point / Canva Vorlage: Super einfach anzupassen
BONUS: Inklusive Anleitungsvideo, das genau erklärt, worauf du achten musst, wenn du dein Style Sheet erstellst.
Die Schriftart noch mal ändern
Ich arbeite mit Astra Theme und dem Elementor Page Builder. Da habe ich die Möglichkeit, mit globalen Farben und Schriften zu arbeiten.
Ich stelle also die Farben und Schriften einmal zentral ein und das gibt meinen Kunden die Freiheit, sich ganz mutig für eine Farben und Schriften Kombination zu entscheiden.
Denn wenn sich im Lauf der Zeit herausstellt, dass wir die Schrift noch mal ändern müssen, weil sie nicht optimal zur Marke passt, kann man das an einer zentralen Stelle für die ganze Webseite tun. HERRLICH!!!!