Früher war einfach alles besser. Da waren Links noch blau unterstrichen und alle Buttons waren groß und viele sogar rot.
Aber was ist eigentlich besser? Ein schönes und stylisches Webdesign oder eine auffallende bunte Webseite, bei der die Buttons und Überschriften dir ins Gesicht springen?
Heute hat jede Webseite ein eigenes Design Konzept
Für meine Kunden orientiere ich mich immer am Style Sheet des Unternehmens.
Dafür habe ich extra eine Power Point Vorlage erstellt, in die meine Kunden ihr Logo, ihre Farben und Schriften eintragen.
Zusammen mit meinen Kunden lege ich dann die Design Elemente für die Webseite fest:
- Wie sollen die Links aussehen?
- Welche Farbe haben die Buttons?
- Sind die Buttons eckig oder haben sie abgerundete Ecken?
Das ist immer ganz individuell und dadurch schaffen wir auf jeder einzelnen Seite einen Widererkennungswert, der die Marke stärkt.
Webdesign Konzept: Mega Stylish
Es gibt einen Trend, der Webseiten sehr schick und stylish präsentiert. Harmonische Farbwelten, die wenig Kontrast für die Bedienelemente bieten.
Die Buttons sind dünne Linien, die einen knackigen Text umrahmen. Sogenannte Ghost Buttons.
Die Frage aller Fragen ist da nur: Wie viel bringt es, in Schönheit zu sterben, wenn die Besucher die Buttons nicht mehr auf den ersten Blick erkennen?
Genau das hat nämlich die Nielsen Norman Group herausgefunden: Flat Design (so heißt diese Design Richtung) führt dazu, dass die User länger brauchen, um sich auf einer Webseite zurecht zu finden.
User Experience und Sales vor Design
Im Fokus steht immer der Kunde. Und zwar für mich als Webdesigner nicht MEIN Kunde. Im Fokus steht der Wunschkunde, der auf der Homepage kaufen soll. Also der Besucher. Der Kunde meines Kunden.
Ach was eine Verwirrung 😉
Die Untersuchung von Nielsen zeigte ganz eindeutig, dass auffällige Signale aus konservativeren Webdesigns für deutlich bessere Orientierung auf der Webseite sorgen. Die Webseiten Besucher kommen deutlich schneller ans Ziel.
Der Max-Mustermann-0-8-15 Webseiten Besucher ist ein ungeduldiger Geselle. Wer nicht auf Anhieb findet, was er sucht, schaut schnell beim Wettbewerb. Das World-Wide-Web ist groß.
Deshalb ist es für meine Kunden ein MUSS, das Design Konzept so zu gestalten, dass sich die Webseiten Besucher gut orientieren können.
Weniger ist mehr / Mehr ist mehr
Lass dich aber von der Studie nicht dazu verleiten, deine Buttons jetzt extra groß und blinkend zu gestalten.
Es gibt eine Grenze, an der es dann einfach auch reicht. Bei allen Messergebnissen: Gesunder Menschenverstand und Bauchgefühl helfen meistens weiter.
Im Vergleich zum Beispiel oben sind die Buttons deutlich auffälliger. Bei einem ist sogar klar dass es sich hier um Video handelt. Der Icon ist inzwischen gelernt und kann problemlos zur Besucherführung genutzt werden.
Webdesign-Tipps für deine Homepage
- Kurz ist das neue Lang
Reduziere deine Texte auf das aller notwendigste. So kurz wie möglich, so viele Informationen wie nötig. - Whitespace
Nutze Freiflächen, um wichtige Inhalte hervorzuheben. - Gewohnheiten ausnutzen
Interaktionselemente immer an bekannten Stellen platzieren. - Konservatives Menü
Nicht erfinderisch werden. „Über mich“ sollte auch Über mich heißen. ENDE. - Call to Action kontrastreich gestalten
Deine Buttons sollten sich vom Untergrund abheben. Die Links auch.
Schau deine Webseite doch direkt mal danach durch, ob du alle diese Tipps beherzigst oder ob es da Optimierungspotential gibt.
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