Wie ich das Buch wirklich geschrieben habe, das habe ich im Februar 2020 sehr ehrlich zusammen gefasst.
Was sind meine Ziele
Was will ich in 2020 erreichen? Wie passt ein Buch da rein?
Wie kann ein Buch mich so unterstützen, dass es vor allen Dingen meine Kunden weiter bringt?
Bestandsaufnahme
Ich arbeite als Webdesignerin in Büttelborn. Meine Kunden sind aus München und Bremen angereist.
Wer mich als Webdesignerin nicht bezahlen kann oder so weit nicht reisen wollte: Pech gehabt.
Ein Buch kann diese Lücke schließen.
Inhalte strukturieren
Es sollte ein Workbook werden. Ich wollte, dass meine Leser spielerisch an ihrer Webseite arbeiten.
Ich habe also Inhalte gesammelt und Arbeitsblätter skizziert. Erst mal mit Bleistift und auf Papier.
So habe ich mir die Struktur des Buchs erarbeitet und mich immer daran festgehalten, was ich auch in der Praxis mit meinen Kunden mache.
Neue Skills lernen
Später habe ich die Worksheets und eigentlich das komplette Buch mit dem Affinity Publisher erstellt. Mir das Programm drauf zu schaffen, hat sich unfassbar gelohnt.
Außerdem habe ich gelernt, mit Procreate zu illustrieren.
Rohfassung fertig stellen
In der Theorie war jetzt eigentlich alles schon fertig 😉 Ich wusste ganz genau, wie es werden sollte und welche Inhalte ich wo brauche. Ich hatte schon Worksheets erstellt und jetzt kam der Teil, an dem ich alles zusammen gefügt habe. Texte rund geschliffen und neu ausformuliert, so dass sie auf die nächsten Inhalte überleiten und die Worksheets einleiten oder abschließend erklären.
Ich habe die Worksheets in der finalen Version gesetzt und Bilder eingefügt. Allerdings erst mal Beispielbilder. Denn ich wollte nichts drucken, an dem ich nicht die Rechte habe.
Eine unfassbare Detailarbeit!
Testleser suchen
Ich hatte mehrere Lektorinnen.
- Eine für die Rechtschreibung und Grammatik.
- Eine hat mir die Inhalte auf Herz und Nieren geprüft. Stimmt die Reihenfolge, bauen die Kapitel inhaltlich aufeinander auf? Kann man das als Laie verstehen?
- Eine andere hat sich das Layout angeschaut und immer wieder darauf geachtet, dass ich als Print-Neuling auch keinen Mist verzapfe.
In der letzten Korrekturschleife wollte ich alles hin schmeißen und musste mich arg beherrschen, dass ich es nicht getan habe.
Statt dessen habe ich alles komplett neu strukturiert und anders angeordnet. Danach war es viel logischer für die Leser. Die ursprüngliche Reihenfolge hat leider nur für mich als Profi Sinn gemacht.
Bilder einfügen
Jessi von www.feiersun.de hat für die erste Version die Bilder beigesteuert. Dafür bin ich ihr bis heute unendlich dankbar. Ich hätte nicht die Kohle gehabt, den Druck und professionelle Bilder zu bezahlen. Also naja, gehabt hätte ich sie schon, aber ich hätte mich nicht getraut, so viel in Vorleistung zu gehen. Ich wollte den Invest gering halten und den Gewinn maximieren.
Immerhin habe ich mehr als eine Autorin im Kundenkreis und es ist nicht leicht, mit einem Fachbuch in einer kleinen Nische Geld zu verdienen.
So war es eine Win/Win Situation. Jessi hat einfach mit verdient, da haben wir was cooles ausgehandelt und so beide gewonnen.
Für die 3. Auflage habe ich die Bilder durch eigene ersetzt. Denn nach der Veröffentlichung hatte ich ein Shooting mit Andrea Schombara.
Cover erstellen
Marktrecherche
Für Marktrecherche habe ich mir wirklich RICHTIG viel zeit genommen.
Amazon
Ich habe in Amazon eine umfassende SEO Recherche gemacht und mir auch die Cover alle sehr genau angeschaut.
Ich habe eine Umfrage mit Gewinnspiel gemacht, danach war mir klar, dass meine Webdesign Kunden einen komplett anderen Geschmack hatten, als die Follower, die mich noch nicht als Webdesignerin gebucht hatten.
Und es war auch klar, welches Cover es werden wird.
Druck
Testdruck
Da ich nicht vom Fach bin, war mir das wichtig. Ich habe Papiere getestet, Fadenheftung oder nicht. Auch die Farben wollte ich einmal live sehen, bevor ich eine große Auflage bestelle.
Finale Version
Ich sag es einfach mal: Da kann einem schon der Arsch auf Grundeis gehen, wenn man den finalen Druckbefehl gibt.
Verlag gründen
Wer denkt, ich habe den Verlag gegründet, weil ich schon immer Verlegerin sein wollte: NÖ!
Aber ich wollte mein Buch bei Amazon einstellen und kam nicht weiter. Denn bei Amazon konnte ich das Buch nicht ohne Verlag einstellen.
Also habe ich in meiner Küche mit mir selbst und einem Piccolöchen auf die Gründung meines Verlags angestoßen und bin danach mein Gewerbe ummelden gegangen.
ISBN Nummer kaufen
Beim MVB kann man ISBN Nummern kaufen. Habe ich auch gemacht. Ging aber auch nur als Verlegerin.
Buch bei Amazon einstellen
Das war ohne Verlag schlicht nicht möglich. Mit eingetragenem Verlag konnte ich den neuen Gewerbeschein bei Amazon hochladen.
Da war das Kapitel aber noch lange nicht erledigt.
Amazon hatte meine ISBN Nummer nicht anerkannt. Der MVB hat das Problem von sich gewiesen. Ich habe tatsächlich fast 14 Tage lang jeden Tag 2x den Customer Support bei Amazon deswegen angeschrieben.
Antwort war immer: Die ISBN gibt es nicht.
Ich hatte Glück: Durch Krankheit im Amazon Support-Team habe ich dann irgendwann eine andere Sachbearbeiterin bekommen und die hat mich durchgewunken.
Es wird ein weiteres Buch geben!
Wie es dazu gekommen ist, dass ich ein zweites Buch schreibe?
War eigentlich Zufall. Ich musste mich sowieso einlesen, weil ich es eben richtig machen wollte. Da war ich unfassbar tief im Thema. Und dann war eins meiner Kinder so krank, dass ich eine Nacht wach bleiben musste. Da habe ich den ersten Entwurf geschrieben.
So entsteht gerade ein Buch über “strategisches Podcasten”.
Den kompletten Entstehungsprozess “Wie ich ein Buch schreibe” dokumentiere ich in einem ausführlichen Blogartikel mit mehreren Podcastfolgen.