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Ich habe Urlaub vom: 31.07. bis 25.08. in der Zeit biete ich keine Strategie Sessions an.
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Woran es liegen kann, dass das Abomodell der Kirche nicht funktioniert

Inhaltsverzeichnis

Die Kirche hat ein Nachwuchsproblem. Es fehlen Leads und neue zahlende Mitglieder. Ich habe sechs Monate erfolglos versucht, in die evangelische Kirche einzutreten und dazu zwei Podcastfolgen aufgenommen.

Transkript Folge 16

00:00:16
Heute rede ich Tacheles. Heute habe ich mir ein Thema herausgesucht für diese Podcastfolge, das mit Sicherheit polarisieren wird.

00:00:29
Ich meine: bist du selbst schuld, dass du keine Kunden hast? Das würde man ja noch nicht mal vor sich selbst zugeben. Und ich habe ein ziemlich gutes Beispiel dazu mitgebracht von einem Unternehmen, einer Organisation … also der evangelischen Kirche, die jeder kennt.

00:00:52
So aber noch mal der Reihe nach. Also ich mache ja wirklich ganz, ganz regelmäßig Strategie-Sessions und schaue mir da Webseiten an und dann überlege ich zusammen mit meinen Kunden „Warum verkaufen die nicht? Was ist eigentlich los? Wo liegt da der Hase im Pfeffer?“

00:01:17
Viele kommen mit der Frage zu mir „Mareike, wie kann ich es schaffen, dass meine Website besser verkauft? Wie kann ich die verbessern, sodass da am Ende des Tages auch was passiert?“ Und dann schauen wir uns das an. Dann schauen wir uns nicht nur diese Webseite an, sondern dann schauen wir uns den ganzen Verkaufsprozess an.

00:01:43
Zum Verkaufsprozess gibt es übrigens auch einen Blog-Artikel und eine Podcastfolge, denn der Verkaufsprozess, das ist der Dreh und Angelpunkt der ganzen Webseite. Und wenn der nicht stimmt, dann kann die Webseite so gut sein, wie sie will. Dann ist das nur ein Detail im Großen und Ganzen. Und der Weg dahin oder von da weg ist so übel, dass am Ende dann doch nicht gekauft wird. Oder es wird zurückgegeben. Aber bevor ich abschweife, noch mal zurück.

00:02:15
Bist du also am Ende selbst schuld, dass du keine Kunden hast? Dem gehen wir heute auf den Grund. Das habe ich mir überlegt. Und ich nehme euch da jetzt einfach mal anhand von dem Beispiel der evangelischen Kirche mit. Denn es geht ja um den Verkaufsprozess. Der Verkaufsprozess ist der Prozess vom Erstkontakt über den Kauf bis zur 5-Sterne-Kundenbewertung. Das ist der Verkaufsprozess und da ist die Webseite ein ganz, essenzieller Teil, denn die arbeitet uns zu im Verkaufsprozess. Die hilft uns, dass wir das alles nicht händisch abfrühstücken müssen. Die Webseite ist aber nicht der Verkaufsprozess.

00:03:19
Und jetzt nehme ich euch mal mit auf so eine kleine Reise im Verkaufsprozess der Evangelischen Kirche Hessen, der wirklich unter aller Kanone war.

00:03:30
Die Evangelische Kirche Hessen hat mich jetzt nicht für eine Strategie Session gebucht. Sie würden es vielleicht aber besser mal tun, denn die jammern auf hohem Niveau, dass sie so einen hohen Mitgliederschwund haben. Es kommt niemand nach, es tritt niemand in die Kirche ein. Es ist unfassbar schlimm. Also die Kirche ist jetzt wirklich so toll, ist eine ganz tolle Organisation. Und jetzt kommt da keiner mehr nach. Oh, traurig, richtig traurig.

00:03:56
Gut, wenn die jetzt bei mir in der Strategie Session wären, würde ich jetzt einfach mal mit denen drauf sehen. „Was passiert eigentlich, woran kann das denn liegen?“ Und an meinem persönlichen Beispiel kann ich euch jetzt auch erzählen. Ich werde genau den Finger darauf legen. Woran liegt es eigentlich, dass keine Sau mehr in die Kirche eintritt? Das kann ich euch sagen.

00:04:16
Also. Ich war in der evangelischen Kirche, habe da wirklich sehr, sehr engagiert auch ein Ehrenamt ausgeübt, als ich noch Jugendliche war und bin dann irgendwann im Laufe meines Studiums ausgetreten, weil ich so ein wenig den Kontakt zu dieser Organisation verloren habe und weil mir das auch nicht zwingend so gepasst hat, was die Organisation Kirche da eigentlich alles veranstaltet. So, ich bin da konsequenter als andere. Viele andere bleiben dann drin und sagen „Na ja, egal“. Aber darum soll es nicht gehen.

00:04:55
Also nur damit ihr Bescheid wisst. Ich bin im Moment nicht Mitglied in der evangelischen Kirche. Jetzt habe ich ein Patenkind und dieses Patenkind soll getauft werden. Und jetzt haben wir uns überlegt. Es wäre ja schön, wenn ich offiziell auch dieses Paten Amt übernehmen könnte und dafür wolle ich wieder in die evangelische Kirche eintreten. Habe ich mich also im Dezember auf den Weg gemacht und habe versucht, in die evangelische Kirche einzutreten.

00:05:22
Wir bekommen hier jeden Monat diesen Gemeindebrief von der Evangelischen Kirche eingeworfen in unserem Briefkasten. Ich habe gesehen und da stand „Wir haben im Moment keinen Pfarrer“. Okay, das ist eben Pech in unserer Gemeinde. Aber hier ist die E-Mail-Adresse. Das war wohl die E-Mail-Adresse von dem alten Pfarrer. Ich glaube, web.de oder so hat man schon gesehen. Es war keine EKHN Adresse, da kannst du dich melden. Ich mich dort gemeldet. „Hallo, Schamberger will in die Kirche eintreten.“ Reaktion: Diese E-Mail-Adresse gibt es nicht.

00:05:54
Dann habe ich versucht im Gemeindehaus anzurufen. Wirklich. Ich glaube jeden Tag der Woche in dieser Woche. Immer nur Anrufbeantworter. Keine Möglichkeit da durchzukommen. Auch nicht in den Büro-Öffnungszeiten. Hat auch keiner zurückgerufen. Gut, war jetzt blöd.

Im Januar habe ich es frohen Mutes neu versucht, in die evangelische Kirche einzutreten. Es gibt sogar eine Internetseite für Leute, die da wieder eintreten wollen. Haltet euch fest: Am Ende des Tages bekommt man da dann gesagt, man soll sich bei seiner Gemeinde melden. Da war ich schon. Hat es funktioniert? Sackgasse. „Schamberger, hier kommst du nicht rein!“

00:06:44
Dann habe ich den Pfarrer angerufen in der Gemeinde, in der das Patenkind getauft wird, habe mit dem telefoniert. Das fand ich ein sehr befremdliches Telefonat, denn da musste ich mich dafür rechtfertigen, warum ich denn jetzt überhaupt wieder zurückwill. Gut, habe ich dann alles gemacht. Es ist ja fürs Patenkind. Ergebnis „Die Sekretärin meldet sich. Wir machen einen Termin. Dann kannst du hierherkommen. Dann müssen wir ein erneutes Aufnahmegespräch führen.“ Ich dachte mir: „Oh mein Gott, da muss ich mich noch mal dafür rechtfertigen. Voll der Aufriss muss ich voll weit fahren und brauch entweder eine Betreuung für die Kinder oder muss die Kinder mitnehmen, die müssen dann auch weit fahren…..“ Ich habe den Termin übrigens bis heute nicht. Seit Januar bis heute (September) nicht bekommen. Mich hat aus diesem Pfarrbüro niemals mehr jemand angerufen.

00:07:53
Dann hatte ich das Aufnahmegespräch meiner Tochter in der Grundschule und da gibt es auch eine Möglichkeit, einzutragen „möchte das Kind in Religion gehen oder soll es in Ethik gehen?“ Und ich habe da eingetragen das Kind soll in Religion gehen und wir sind ja aber nicht evangelisch. Worauf ich in der Schulleitung gesagt bekommen habe „Ja, also wenn sie jetzt nicht evangelisch sind, wird das Kind dann wahrscheinlich in Ethik gehen“.

00:08:27
Und das sind so die Kontakte, die ich so mit der evangelischen Kirche hatte.

00:08:33
Ich habe mich dann bei zwei großen Influencern gemeldet. Auf Insta, die ich gefunden habe, die wirklich hervorragenden christlichen Content im Internet machen, die viele Abonnenten haben, die wirklich da aktiv sind. Und habe gesagt „Leute, ich würde gerne in die Kirche wieder eintreten. Es ist hier keiner so richtig für mich zuständig. Was kann ich machen?“ Die haben mich zurück zu meiner Gemeinde geschickt. Wieder zurück auf Start. Da war ich schon, das hat nicht geklappt. Ach wie blöd.

00:09:01
So, und jetzt reflektiere ich mal mit euch diesen wunderbaren Verkaufsprozess. Warum geht also niemand in die evangelische Kirche? Ich würde jetzt einfach als Benchmark mal Amazon nehmen, weil bei Amazon ist es super. Man kann einfach so ein Audible Abo abzuschließen. Audible ist ja Teil von Amazon, die verkaufen Hörbücher, immer im Abo. Du kannst das mit einem Klick abschließen, das kostet 9,95 Euro im Monat. Das ist ein Klick. Wenn du austreten willst, ist es übrigens, ich glaube 4 oder 8 oder so Klicks. Das ist gar nicht so einfach. Könnt ihr euch gerne mal angucken und könnt mal probehalber so ein Audible Abo abschließen und das dann auch wieder kündigen. Da habt ihr für 10 Euro ein krass gutes Coaching und seht, wie ein richtig guter Verkaufsprozess aussieht. Audible hat auch ein hervorragendes Retargeting. Wenn man einmal auf Insta „Audible“ gelikt hat, bekommt man sofort einen Gutschein angezeigt. Soll jetzt aber keine Werbung für Amazon sein. Ich habe mir nur ein Verkaufsprozess gesucht, den ich jetzt mal so dagegensetzen kann.

00:10:08
Wie macht es die evangelische Kirche? Also austreten kannst du mit einem Klick, da gehst du nämlich einfach. Ich habe zum Finanzamt, bin ich damals gegangen und habe gesagt Leute, ich möchte nicht mehr, dass ihr Geld von mir einzieht. Für die Kirche ist für mich jetzt hier Feierabend. Das war wirklich eine Sache von 5 Minuten. Dann war der Drops gelutscht. Also austreten ist schon mal super einfach. Da gibt es keine Hürde. Die haben nicht nachgefragt, da gibt es kein Gespräch mehr.

00:10:38
Jetzt beschweren Sie sich, dass die keine neuen Mitglieder haben. Gehen wir mal den Verkaufsprozess durch. Also ich melde mich. Die Adresse ist falsch, auf der Telefonnummer geht keiner ran. Schwierig. Und ich werde immer wieder an diesen ersten Kontaktpunkt zurückverwiesen. Schwierig.

00:10:59
Neue Mitglieder, die wirklich teilnehmen wollen. Also sagen wir mal, die sich informieren wollen über die Organisation, zum Beispiel im Religionsunterricht in der ersten Klasse: Dürfen nicht rein. Die dürfen nicht rein. Das müsst ihr euch mal übersetzen, also stellt euch mal vor, ihr habt so ein Ladengeschäft und im Ladengeschäft ist die evangelische Kirche. Und dann steht so ein kleines Erstklässler-Mädchen da vorne an der Tür und sagt „Hey, ich würde gerne mal schauen, ob mir deine Produkte gefallen. Vielleicht möchte ich die mal kaufen.“ Also im Sinne von ich möchte mich dann taufen lassen und zahlendes Mitglied werden, wenn ich auch Geld verdiene. Und dann steht da die Bedienung im Laden oder der Ladenbesitzer und sagt „Nee, du kommst erst rein, wenn du gekauft hast.“ Jetzt sind wir mal ganz ehrlich wer von uns zieht denn in Betracht? Das ist ja eine Dreistigkeit, die es ja kaum noch zu überbieten. Wenn man sich das mal so in den normalen Markt übersetzt und das ist ja mit allem anderen auch so.

00:12:10
Also du hast eine E-Mail-Adresse, die nicht funktioniert und ein Telefon, an dem keiner rangeht, weil einfach die Personalsituation ganz schwierig ist. Und dann bekommt das so eine große Organisation nicht auf die Kette. Anmelde-Unterlagen zum Download anzubieten oder mal schnell per E-Mail zu verschicken, wenn man dann doch mal einen Kontakt hat. Geht nicht, ist einfach nicht möglich.

00:12:33
Und dann schlag ich wieder die Zeitung auf und sehe die evangelische Kirche. Die haben ein ganz großes Problem Mitglieder zu bekommen. Und da muss ich euch sagen. Jetzt kriegen wir wieder die Kurve.

00:12:47
Schaut doch mal auf den eigenen Prozess, schaut mal ganz genau hin. Woran liegt es, dass ihr nicht zufrieden seid damit, dass ihr zu wenige Kunden habt? Schaut euch bitte mal ganz genau die eigenen Prozesse an und seid mal richtig ehrlich zu euch selbst und hinterfragt mal, an welcher Stelle im Prozess das gut läuft wie bei Amazon, Audible und an welcher Stelle seid ihr denn am Ende? Vielleicht sogar die evangelische Kirche? Und habe das einfach organisatorisch verkackt, sage ich jetzt mal so und das ist für heute mein Wort zum Sonntag. Ich wünsche euch ein richtig schönes Wochenende.

Transkript Folge 17

00:00:01
In der letzten Folge ich ja lang und breit erklärt, wie ich tatsächlich daran gescheitert bin über tatsächlich 6 Monate, obwohl ich es jeden Monat versucht habe, in die evangelische Kirche einzutreten. Und das ist ein richtig gutes Beispiel für einen sehr miserablen Verkaufsprozess. Und das ist ein Dreisatz. Das können wir uns ja an einer Hand ausrechnen. Wenn es schwerer ist, in ein bestehendes Abo-Modell einzutreten, als auszutreten, dann kann dieses Geschäftsmodell nicht profitabel geführt werden. Punkt.

00:00:40
Weil ich aber nicht nur meckern möchte, sondern weil ich wirklich euch auch Beispiele geben möchte, wie man so ein Verkaufsprozess optimieren kann und wie man dafür sorgen kann, auch Mitglieder in so einem Abo-Modell zu generieren, möchte ich heute noch mal aufzeigen, wie ich als Webdesigner so ein Prozess tatsächlich verbessern würde und was ich so für Vorschläge im Gepäck hab.

00:01:05
Und ganz am Schluss erzähle ich euch dann noch, warum ich mich am Ende des Tages doch dagegen entschieden habe, in der Evangelischen Kirche Mitglied zu werden.

00:01:17
Also fangen wir mal mit dem Verkaufsprozess an. Wenn ich ins Internet eingebe, „in die Kirche beitreten“ oder „evangelisch werden“, dann bekomme ich da ein Sammelsurium an Seiten und es ist gar nicht so einfach herauszufinden, wo muss ich denn überhaupt hin?

00:01:31
Und das wäre so mein erster Angriffspunkt, mir wirklich mal zu überlegen, wie kann ich das als Organisation denn mal so aufräumen, dass jemand, der wirklich. In die Kirche eintreten will auf den ersten Blick, was findet und da auch eintreten kann. Bedeutet so eine ganz kurzfristige Maßnahme, die man machen kann, wäre eine gute Google Werbung schalten. Sodass man direkt oben auf Platz eins eine Werbung angezeigt bekommt, die einen zur richtigen Webseite führt.

00:02:07
Und das wäre dann mein nächster Schritt, eine Landing-Page zu erstellen, auf der man evangelisch werden kann, und zwar nach allen Regeln der Kunst. Könnt ihr euch mal anschauen unter www.teamstreber.de/verkaufsseite wie man so eine Seite gestalten könnte, nämlich Verkaufs-optimiert auf diese eine Sache, nämlich Abo-Modell abschließen, Mitgliedschaft machen, und zwar über einen smarten Prozess, einen, den wirklich die Wunschkunden auch möchten.

00:02:42
Da hake ich mal direkt ein, denn es ist tatsächlich oft so, das sehe ich oft bei Organisationen, die ich betreue, und zwar nicht bei den kleinen Kunden, sondern je größer der organisatorische Wasserkopf ist, der da dranhängt, desto schlimmer wird es am Ende, desto mehr sind die Prozesse nämlich so, wie man selber möchte und wie es für die eigene Organisation vielleicht geil wäre. Aber da hat vielleicht schon seit 20 Jahren keiner mehr drauf geschaut.

00:03:12
Was haben wir denn für Kunden, was würden die sich denn wünschen? Und so würde ich mir überlegen: Was sind denn die Kunden, die wir vielleicht jetzt haben wollen? Was sind das denn für Menschen? Sind die vielleicht nativ im Internet aufgewachsen? Suchen die vielleicht mit dem Handy? Würde es da Sinn ergeben, so eine Seite mobil zu optimieren?

00:03:34
Und wie würden Sie sich denn wünschen, evangelisch zu werden? Macht es denn vielleicht Sinn, ein Anmeldeformular zum Download anzubieten, das man dann einfach per E-Mail verschicken kann? Oder könnte man so ein Formular vielleicht auch direkt ausfüllen, mit Bankverbindung angeben und dann online Prozess machen? Aber so, dass man vielleicht einfach mal so direkt das auch kaufbar machen könnte. Und wenn man dann über den Kauf, also über das Abo-Modell, die Leute erst mal eingesackt hat, dann kann man ja immer noch die Leads, die man da gerade gewonnen hat, weiterleiten an die betreffende Gemeinde, um das Gespräch zu suchen und die dann aktiv zur Gemeindearbeit einzukassieren. Das könnte man ja immer noch hinterher machen. Aber die Kunden hat man dann schon mal im Sack. Das wäre mal so meine erste Idee, wie man dieses evangelisch werden. Ein wenig smarter gestalten könnte.

00:04:53
Und zweite Idee wäre, wirklich mal jemand dran zu setzen, der sich mit Suchmaschinenoptimierung auskennt. Suchmaschinenoptimierung ist immer so ein wenig langfristiger als Anzeigen schalten. Da muss man wirklich ein wenig mehr auf dem Kasten haben als bei Google mal eingeben. Hier schalt mal die Anzeige, hier ist Geld. Und da mal jemanden dran zu setzen, der sich mit Suchmaschinenoptimierung auskennt, um dann auch mal herauszufinden wonach suchen denn die Leute? Suchen, die wirklich nach „in die Kirche eintreten?“ Suchen die „evangelisch werden?“ Was ist denn da überhaupt los?

00:05:27
Das ist übrigens auch eine vielversprechende Möglichkeit, die eigenen potenziellen Kunden auch mal kennenzulernen, wenn man sich mal anschaut: Was ist denn da passiert?

00:05:36
Und tatsächlich könnte man da auch mal eine qualitative Umfrage dazu schalten und einfach mal schauen, was sind denn die letzten 100 – 200 Mitglieder, die wirklich jetzt eingetreten sind? Haben die uns im Internet gesucht? Und wenn ja können wir die vielleicht mal kurz anrufen und fragen „Wie war’s gewesen? Was hat euch denn bewegt? Was hat euch gut gefallen? Was hat euch nicht gefallen? Können wir was verändern?“

00:05:56
Und dann vielleicht noch mal so zwei, drei Blog-Artikel schreiben zum Thema oder im Themenbereich „evangelisch werden“. Vielleicht auch mit einem Erfahrungsbericht von jemand, der jetzt in die Kirche eingetreten ist und das auch richtig gut fand, dass man da emotionalisieren kann und die dann alle wieder auf diese Landing-Page schicken. Immer hier auf die Landing-Page und das Formular ausfüllen, um evangelisch zu werden, das kann man machen.

00:06:22
SEO wirkt mittelfristig. Was ich habe, würde jetzt noch eine langfristige Sache wirklich mit in den Pott packen. Und das ist dieser evangelische Schulunterricht. Das ist mir jetzt ja, ich habe jetzt eben jetzt Schulkind Mama, meine Tochter in die erste Klasse gekommen. Ich wollte die zum evangelischen Religionsunterricht anmelden, weil ich so für mich gedacht habe „Gut, ist jetzt nicht getauft. Ich möchte ihr das gerne offen stellen.“ Wovon ich aber fest überzeugt bin ist, wenn dieses Mädchen die Institution Kirche nicht kennenlernt, die wird doch niemals auf die Idee kommen, in diese Kirche einzutreten und Kirchensteuer zu bezahlen. Sind wir mal ganz ehrlich. So, jetzt bin ich in die Schule gegangen, habe auf dem Anmeldeformular angegeben, mein Kind soll bitte in einen evangelischen Religionsunterricht und oh Wunder wurde mir gesagt, es ist extrem unwahrscheinlich, dass sie teilnimmt, wahrscheinlich nur die Evangelischen. Jetzt müssen wir mal dazu sagen, die ist jetzt sieben. Wenn die eine Lehre macht, dann geht sie mit 16 in die Lehre, dann ist sie so mit 19 fertig. Also das ist wirklich eine langfristige Investition. Das bedeutet, da ist frühestens in 10 Jahren mit Einnahmen zu rechnen. Aber eine Organisation wie der evangelischen Kirche, die ist ja jetzt schon, sagen wir mal länger als 10 Jahre gibt und wo abzusehen ist, in den nächsten 10 Jahren sterben da Mitglieder weg. Da könnte man sich überlegen, dass es gegebenenfalls Sinn ergibt, da noch mal Gas zu geben und die ganz junge Generation abzuholen und denen wenigstens mal zu zeigen, was könnte denn eine aktive Gemeindearbeit bedeuten.

00:08:20
So, dann habe ich noch was. Äh, was man gegebenenfalls tun könnte, um Mitglieder zu werben. Auch hier Jugendarbeit, Kindergottesdienst. Ich habe bei uns in der Kirchengemeinde nachgefragt. Im Gemeindebrief steht immer noch drin und auch auf der Website übrigens steht noch drin, dass Kindergottesdienst freitags stattfindet. Gut, dass ich nachgefragt habe. Ich wäre sonst hingefahren und mit der Tatsache konfrontiert gewesen, den Kindergottesdienst gibt es einfach nicht mehr.

00:08:52
Das bedeutet, die holen sich überhaupt keine Mitglieder mehr ab, also die machen noch ein Programm für die Bestandskunden irgendwie gerade so auch mit hervorragender Lobbyarbeit, denn es ist ja tatsächlich möglich in Kirchen jetzt die 3G Regelung auszuhebeln. Aber einen Kindergottesdienst, also eine Nachwuchsförderung, Neukunden Akquise, Lead Generierung findet faktisch also zumindest in meiner Kirchengemeinde einfach nicht statt. Und das ist schade, denn da die sind noch begeisterungsfähig, da kann man noch wirklich zeigen „Hey, du kannst hier was bewegen, das ist tolle Gemeinschaft“. Und wenn ich das in dem Alter nicht kennenlernen, ich glaube, das ist wirklich schwierig, die später oder viel, viel später da noch aktiv abzuholen. Das ist aber eher so meine Meinung.

00:09:52
Und da wäre noch was, wo man ansetzen könnte. Es gibt ganz, ganz tolle Influencer, die in den sozialen Medien eine moderne Kirche zeigen, die zeigen, wie man wirklich auf eine gute, wirklich sehr aktuelle Art und Weise, so was Tradiertes, so unfassbar in die Jahre gekommen, dass Abo-Modell wie die evangelische Kirche auch leben kann. Und auch da könnte man zum Beispiel in den Link-Tree einen „Kaufen Button“ reinsetzen zu dieser Landing-Page, die wir ja gegebenenfalls schon erstellt hätten „evangelisch werden“ oder „in die Kirche eintreten“ mit Download das Anmeldeformular oder direkt online abschließen.

00:10:46
Auch da gibt es keinen gescheiten Umgang damit. Da gibt es keine Info-Materialien, so wie ich das verstanden habe, zumindest ich habe bei den Influencern geschaut, die machen alle so ihr eigenes Ding. Da gibt es aber auch keine Kampagne oder so, die da mal von oben gefahren wird. Also auch das könnte man machen, weil da holt man dann wirklich auch noch meine Zielgruppe ab, die schon richtig viel attraktiver ist, weil wer ein eigenes Handy hat und Insta bedient, der hat wahrscheinlich auch ein Gehalt und könnte zahlender Kunde werden.

00:11:29
Das sind so die Maßnahmen, die ich mir gut vorstellen kann, die wirklich funktionieren. Dazu auch noch mal schauen: Wie sind denn die Webseiten der einzelnen Gemeinden aufgebaut? Wie sind die Webseiten aufgebaut, also zum Beispiel von der Evangelischen Kirche in Hessen, in Thüringen und auch von der Bundes-Seite.

00:12:01
Wie ist denn das Menü aufgebaut? Gibt es im Menü überhaupt den Punkt „Mitglied werden“ mit dem Link auf diese eine Landing-Page mit „Buchen Button“, also mit „hier Anmeldeformular herunterladen“.

00:12:29
Auch noch mal den Verkaufsprozess hinterfragen. Ist das wirklich zielführend den Verkaufsprozess so zu gestalten wie er momentan ist? Also du musst dich erst melden, dann musst du dich rechtfertigen, dann musst du noch mal persönlich kommen und gegebenenfalls bekommst du dann von uns das Anmeldeformular. Oder ergibt das vielleicht Sinn das andersrum zu machen? Erst mal Anmeldeformular verteilen und dann, wenn man die Leute im Sack hat, noch mal nachtelefonieren. Einladen, zum Gespräch bitten, in die Gemeindearbeit integrieren.

00:13:01
So, das wären jetzt so meine Ideen, wie man ein Verkaufsprozess wirklich verbessern kann. Und ich finde, das aller Allerwichtigste ist, dass man im Kopf offen bleibt, dass man bereit ist, bestehende Prozesse zu hinterfragen und jeden Teilschritt im Prozess sich anzuschauen und zu schauen, was läuft daran gut, was läuft schief. Und dann mutig genug zu sein, zu sagen, wir testen das mal anders und dann schauen wir mal, was passiert.

00:13:35
Nicht auf dem Standpunkt stehen bleiben, das haben wir schon immer so gemacht, denn wenn man keine neuen Mitglieder generiert, dann ist das, was wir immer so gemacht haben, vielleicht einfach nicht funktional für die Kunden, die da gegebenenfalls nachkommen könnten.

00:13:51
Jetzt noch mal ganz persönlich, warum ich am Ende nicht eingetreten bin. Ich hatte nach mehr als sechs Monaten einfach Glück gehabt. Wir haben dann in der Kirchengemeinde wieder einen Pfarrer bekommen, der ist auch engagiert, der hätte mich tatsächlich auch genommen. Aber da hatte ich schon keinen Bock mehr. Es war wirklich die Luft raus. Die Taufe, das Patenkind ist aus diversen Gründen jetzt ewig weiter verschoben worden. Dann hat die Kirche einfach auf Bundesebene auch was so Regelungen in der Pandemie angeht, ein paar Entscheidungen getroffen und auch Lobbyarbeit gemacht, die mir persönlich als Mutter einfach überhaupt nicht gepasst haben. Und dann habe ich für mich gedacht „Ich glaube, es geht auch so“.

00:14:43
Auch wenn man eine Organisation natürlich nur von innen verbessern kann, muss ich ganz ehrlich sagen. Ich sehe das nicht als meine Lebensaufgabe, diese Organisation zu verbessern. Ich würde mir jetzt lieber eine Organisation suchen, wo ich mit meiner Familie hingehen kann, die mir auch das Gefühl gibt, dass sie mich haben möchte und nicht, dass ich diese eine bin, die gerne auch auf den Kindergeburtstag kommen würde, die aber einfach keine Einladung hat. Und das war jetzt der Grund dafür, dass ich einfach immer noch nicht evangelisch bin.

00:15:23
Mir geht es aber trotzdem gut dabei. Und jetzt für euch die Aufgabe: Schaut euch mal euren Verkaufsprozess an, hört euch vielleicht auch die letzte Podcastfolge noch mal an, wo ich erklärt habe, welche Schritte ich wirklich alle unternommen habe, um in die evangelische Kirche zu kommen. Und schaut mal mutig auf den eigenen Verkaufsprozess und schaut mal! Wo klappt es bei euch nicht und dann hört euch noch mal an, was habe ich für Maßnahmen jetzt vorgeschlagen, wo man es verbessern kann? Ich wünsche euch was bis dann.

Ich bin Mareike Schamberger: Die Frau hinter #TeamStreber.
Ich bin Webdesignerin, Autorin und Expertin für das strategische Verkaufen im Internet mit über 15 Jahren Berufserfahrung.
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Ich liebe es, Webseiten zu erstellen, die verkaufen. Deshalb habe ich dazu auch ein Buch geschrieben.

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